Asien
Sep 17

Die weltberühmten Felsenstadt Petra in Jordanien: 10 fesselnde Geheimnisse, die du noch nicht kennst

Nico Hintz
Die weltberühmten Felsenstadt Petra in Jordanien: 10 fesselnde Geheimnisse, die du noch nicht kennst

Die weltberühmten Felsenstadt Petra in Jordanien: 10 fesselnde Geheimnisse, die du noch nicht kennst

Sie ist zweifellos die berühmteste Sehenswürdigkeit in Jordanien: Petra, die legendäre Felsenstadt, ein Unesco-Weltkulturerbe und Drehort für Filme wie „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“. Die weltbekannte Touristenattraktion hütet jedoch nach wie vor Geheimnisse im Wüstensand. Lass dich von uns auf eine faszinierende Entdeckungsreise durch dieses Wunder entführen – Wir von Sojourn kennen die Antworten.

Doch was macht Petra eigentlich so besonders?

Bereits der Auftakt in die Schlucht ist schlichtweg atemberaubend. Die ersten Schritte führen durch eine schmale, sich windende Schlucht, genannt der „Siq“ – ein arabisches Wort, das „Schacht“ bedeutet. Die majestätischen Felswände erheben sich auf beiden Seiten auf eine beeindruckende Höhe von fast 100 Metern. An der engsten Stelle ist die Schlucht gerade einmal zwei Meter breit. Und dann, wie aus dem Nichts, offenbart sich vor den Augen des Besuchers das imposante Schauspiel: die monumentale Fassade des „Schatzhauses“, Khazne al-Firaun. Dieses architektonische Wunder ist, ebenso wie die gesamte Stadt Petra selbst, weltweit bekannt und stellt die größte Touristenattraktion Jordaniens dar. Doch selbst in diesem Unesco-Welterbe schlummern zahlreiche Mysterien, bereit, von neugierigen Entdeckern enthüllt zu werden.

1. Die kuriose Entdeckung von Petra

Die Entdeckung von Petra als Touristenattraktion ist selbst eine skurrile Geschichte. Erst in den 1920er-Jahren begannen archäologische Ausgrabungen, nachdem die Stadt 1200 Jahre lang als verschollen galt. Interessanterweise wurde Petra 1812 von einem Schweizer entdeckt, der sich als Araber verkleidet hatte und vorgab, ein Scheich zu sein. Die Geschichte dieser kuriosen Entdeckung eröffnet einen faszinierenden Blick auf die Anfänge des touristischen Interesses an diesem einzigartigen Ort.

2. Finanzmetropole des Antiken Orients

Über fast drei Jahrhunderte, bis zum Jahr 100 nach Christus, regierten die Nabatäer über diese Stadt, geschickt platziert an den Kreuzungen bedeutender Handelsrouten, darunter die sagenumwobene „Weihrauchstraße“. Mithilfe raffinierter Wassermanagement-Systeme, die Quellenwasser geschickt nach Petra leiteten, verwandelten sie die Felsenstadt in eine Oase mitten in der Wüste. Ihr Wohlstand blühte durch den Handel mit kostbaren Gewürzen, Weihrauch und anderen exotischen Waren, für die sie auch geschickte Zölle erheben konnten.

Die Nabatäer hinterließen kaum schriftliche Aufzeichnungen, die Einblicke in ihren Alltag oder die Geschichte von Petra geben könnten. So bleibt vieles im Dunkeln, und nur durch das indirekte Puzzle aus biblischen, griechischen und römischen Quellen können wir versuchen, das faszinierende Leben dieser Ära zu entwirren – eine Reise in eine Vergangenheit, die immer noch viele Geheimnisse birgt.

3. Hinter den Kulissen von Khazne al-Firaun

Stolze 40 Meter reckt sich das majestätische Wunder empor, kunstvoll geschmückt mit Säulen: das „Schatzhaus“ Khazne al-Firaun, auch bekannt als „Al-Khazneh“. Bilder dieses weltberühmten Bauwerks, das sogar im Film „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“ beeindruckte, sind vielen Menschen bekannt. Tatsächlich handelt es sich beim Schatzhaus aber um ein Mausoleum – ein Ort, an dem die Toten stets außerhalb der eigentlichen Stadt beigesetzt wurden.

Ursprünglich diente Al-Khazneh wahrscheinlich als letzte Ruhestätte für Mitglieder der königlichen Nabatäer-Familie. Bei archäologischen Grabungen stieß man auf eine Grabkammer mit menschlichen Skeletten und kunstvollen Töpferwaren. Erst die später sesshaft gewordenen Beduinen verliehen diesem Ort den prachtvollen Spitznamen „Schatzhaus“. Doch wo Licht ist, ist auch Schatten, wie der nächste Punkt 4. zeigt.

4. Die von Einschusslöchern durchzogene Fassade des Schatzhauses in Petra

Die prächtige Fassade des weltbekannten „Schatzhauses“ birgt bis heute die Spuren von vergangenen Abenteuern: mehrere Einschusslöcher zeugen von einer faszinierenden Legende, die dem Gebäude seinen glamourösen Ruf verlieh. Nach diesem Gerücht verbarg sich hinter dem Felsen angeblich reines Gold – eine unwiderstehliche Verlockung. Die Behauptung von sagenhaften Schätzen lockte auch Glücksritter an, die offenbar mit Schusswaffen versuchten, sich Zugang zu verschaffen. Diese Einschusslöcher sind bis heute stumme Zeugen dieses einzigartigen Kapitels in der Geschichte.

5. Die ungelösten Rätsel des Namen "Petra"

Vermeintlich aus dem Griechischen abgeleitet, bedeutet „Petra“ laut Reiseführern schlicht „Fels“ oder „Stein“. Doch die Nabatäer, die einst über diese legendäre Stadt herrschten, hüllen den wahren Namen Petras bis heute in Rätsel. Flavius Josephus verweist auf „Reqem“ oder „Rekem“, übersetzt als „die Rote“ oder „die Bunte“, womöglich ein farbenfroher Hinweis auf den Sandstein. Aramäische Quellen wiederum verknüpfen den Namen mit Kadesch, während steinerne Inschriften, wie die von „Rekem“, durch den Zement einer modernen Brücke verschluckt wurden. Das Alte Testament flüstert von „Sela“, was „Felsen“ oder „Stein“ bedeutet – womöglich die verborgene Identität von Petra. Tauchen Sie mit uns ein in die mysteriöse Welt der Namensgebung, durchzogen von Unsicherheiten, Legenden und verlorenen Inschriften.

6. Die biblische Überlieferung Rund um Petra

In den majestätischen Ruinen von Petra treffen Reisende auf fröhliche Pilger, neugierige Nonnen und begeisterte Bibel-Entdecker aus aller Welt. In den Schatten der roten Felsen erzählen sie lebendige Legenden, die das gesamte Areal durchweben: Das „Moses-Tal“, übersetzt aus dem Wadi Musa, birgt Geschichten von Moses und den Israeliten, die hier auf ihrem Exodus aus Ägypten Halt machten. Die „Moses-Quelle“ vor den Pforten Petras wird als der Ort verehrt, an dem Moses mit seinem Stab auf einen Felsen schlug, aus dem lebendiges Wasser entsprang (4. Mose 20:10). Die letzte Ruhestätte des Propheten Aaron, Moses' Bruder, soll sich in Petra am „Jabal Harun“ („Berg Aaron“) befinden, gekrönt von einer byzantinischen Kirche und einem heute noch verehrten islamischen Schrein.

Petra hält auch die Spuren der Heiligen Drei Könige, die der biblischen Überlieferung nach mit Weihrauch, Gold und Myrrhe nach Bethlehem reisten. Der in der Bibel genannte König Aretas (2. Korinther 11:32) wird als einstiger Herrscher von Petra verehrt, und die Stadt dient als bedeutsamer Rastplatz auf ihrer legendären Reise.

7. Das Weltwunder hat eine Familie

In der Stille, etwa acht Kilometer von Wadi Musa entfernt, verbirgt sich ein faszinierendes Juwel: El-Barida, auch unter dem Namen „Little Petra“ oder „Klein-Petra“ bekannt – die charmante kleine Schwester der weltberühmten Felsenstadt. Einst ein geschäftiger Karawanenrastplatz, entfaltet Klein-Petra heute ihre eigene Anmut mit einem Siq und beeindruckenden Felsenreliefs, die der majestätischen großen Schwester in nichts nachstehen. Unter den weniger bekannten Schätzen birgt Klein-Petra jedoch ein kostbares Geheimnis: Ein erstaunlich erhaltenes Deckenfresko aus dem 1. Jahrhundert, das mit Blumen, Vögeln und Weinreben eine vergessene Geschichte erzählt und neugierige Entdecker in seinen Bann zieht.

8. Petra ist ein Hollywood Star

Petra hat nicht nur historische Bedeutung, sondern auch eine beeindruckende Präsenz in der Filmwelt. Die majestätische Felsenstadt hat als atemberaubende Kulisse für mehrere Filme gedient, wodurch ihre Schönheit weltweit bekannt wurde.

  • "Indiana Jones und der letzte Kreuzzug" (1989): Ein Klassiker unter den Abenteuerfilmen, in dem Harrison Ford alias Indiana Jones durch die atemberaubende Szenerie von Petra reist. Die ikonische Szene, in der Indy das „Schatzhaus“ betritt, hat Petra auf die Leinwand gebracht und die Felsenstadt zu einem festen Bestandteil der Popkultur gemacht.
  • "Transformers – die Rache" (2009): In diesem actiongeladenen Blockbuster der Transformers-Reihe wurde Petra ebenfalls als Kulisse für eine Schlüsselszene verwendet.
  • "Die Mumie kehrt zurück" (2001): Ein weiterer Film, der Petra als Drehort nutzte, ist die Fortsetzung von "Die Mumie".
  • "Samsara" (2001): In diesem spirituellen Dokumentarfilm, der visuell beeindruckende Aufnahmen aus verschiedenen Teilen der Welt zeigt, kommt auch Petra als faszinierende Kulisse vor.
  • "Königreich der Himmel" (2005): Obwohl die meisten Dreharbeiten für diesen Historienfilm in Spanien stattfanden, wurden einige Szenen in Petra gedreht.

Diese Filme haben dazu beigetragen, Petra einem globalen Publikum vorzustellen und ihre einzigartige Schönheit auf der Leinwand zu verewigen. Die magische Anziehungskraft von Petra erstreckt sich nicht nur über Geschichtsliebhaber, sondern auch über Filmbegeisterte auf der ganzen Welt.

9. Der Niedergang von Petra

Im Jahr 106 n. Chr. fiel die einst blühende Handelsstadt endgültig in die Hände der Römer, die sie bis etwa 330 n. Chr. beherrschten. Nach ihrem Abgang betraten die Byzantiner die Bühne der Geschichte, und bis heute zeugen die Überreste römischer Tempel und byzantinischer Kirchen von den wechselnden Herrschern, die ihre Spuren in den majestätischen Ruinen von Petra hinterlassen haben.

Doch warum fand die einstige Hochburg des Handels letztendlich ihr tragisches Ende? Experten bieten mehrere Erklärungsansätze. Zum einen könnte Petra an Bedeutung verloren haben, als sich die antiken Handelsstraßen im Laufe der Zeit verlagerten und neue Handelszentren wie Basra und Palmyra erstarkten. Zum anderen erschütterte im achten Jahrhundert ein besonders verheerendes Erdbeben die Region, möglicherweise zwang die damit einhergehende Zerstörung die Bewohner dazu, Petra endgültig zu verlassen. Die muslimische Eroberung der Region Mitte des siebten Jahrhunderts könnte ebenfalls eine entscheidende Rolle bei ihrem Niedergang gespielt haben."

10. Die unentdeckten Schätze von Petra

In den verborgenen Ecken von Petra lauern noch zahlreiche Mysterien, von denen das sogenannte Kolumbarium und die rätselhaften Schlangen-Bildnisse auf dem Weg zum Aaron-Berg nur die Spitze des Eisbergs sind, wie Osama Otoum, ein deutschsprachiger Fremdenführer in Jordanien offenbart. Die Faszination für diese antike Stätte wird durch die Tatsache verstärkt, dass lediglich nur ein Bruchteil, geschätzte 20 Prozent, der legendären Felsenstadt bisher freigelegt wurde. Archäologen mögen glauben, alle großen Felsfassaden entdeckt zu haben, doch wer kann mit Sicherheit sagen, welche Schätze der Wüstensand noch immer behütet?

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