Europa
Sep 17

Zwischen Fjorden und Polarlichtern Blog - Unsere Reise nach Tromsö

Jule Borger
Zwischen Fjorden und Polarlichtern Blog - Unsere Reise nach Tromsö

Zwischen Fjorden und Polarlichtern - Unsere Reise nach Tromsö

Norwegen, ein Land der atemberaubenden Kontraste! Hier vereinen sich majestätische Fjorde, schroffe Berggipfel, malerische Städte und Naturwunder zu einem wahr gewordenen Abenteuer für Entdeckerherzen. Lass dich von der nordischen Magie verzaubern, wo die Natur selbst ein Künstler ist und man zu bestimmten Jahreszeiten endlos lange Sonnenaufgänge und Untergänge bestaunen kann. Es gibt wohl kaum ein Land, dass solche konträren Dunkel- und Hellphasen hat. Entweder 22 Stunden Tageslicht oder 22 Stunden Dunkelheit, extrem ist hier definitiv ganz normal.In unserem Artikel nehmen wir dich mit auf eine Reise durch die wilden Schnee Landschaften Norwegens, von den mystischen Nordlichtern über die charmanten Küstenstädte bis hin zu dem einzigen Ort auf der Welt, wo man mit Orcas schnorcheln kann. Pack deine Neugier ein, setz deine Abenteuerlust in Gang und lass uns gemeinsam die Schönheit Norwegens erkunden. Erlebnisse, die dich in ihren Bann ziehen werden.Wichtige Facts vor deiner ReiseDauer‍Das kann man gar nicht so pauschal sagen. Hier kommt es darauf an, wo du überall hinmöchtest, denn eins ist sicher, Norwegen ist ziemlich groß und hat dazu noch sehr viel Abwechslung und Naturspektakel zu bieten. Wenn du wie wir in Tromsö bleiben möchtest, empfehlen wir dir etwa eine Woche einzuplanen. So hast du genug Zeit für die wundervollen Aktivitäten und Touren in der Nähe und kannst richtig in den Flair der Stadt eintauchen.


Anreise‍

Wir sind von Hamburg mit Eurowings mit einem Direktflug nach Tromsö ca. 2,5 Stunden geflogen und haben uns dort direkt am Flughafen ein Auto geliehen. Das war alles sehr unkompliziert und nicht überteuert. Natürlich kannst du aber auch mit deinem Auto hinfahren und es mit einem längeren Roadtrip verbinden, was sicherlich auch seinen Charm hat, wenn du mehr Zeit mitbringst. Für eine Woche würden wir aber definitiv eher einen Flug empfehlen, da die Wetterbedingungen auf den Straßen, je nach Jahreszeit natürlich auch ziemlich herausfordernd sein können. Um günstige Flüge zu buchen schaut hier: ...ÜbernachtungHier kommt es ebenfalls wieder darauf an zu welcher Zeit ihr dorthin reist. Wenn ihr, so wie wir, im Winter da seid, würden wir euch definitiv ein Apartment oder Hotel empfehlen, es kann nämlich sehr kalt werden. Im Sommer ist es sicherlich auch ein großartiges Erlebnis, wenn ihr mit einem Camper Van die Gegend erkundet. Wir haben in einem wunderschönen Airbnb in der Nähe von Tromsö übernachtet, was wir dir definitiv empfehlen können Link Airbnb?

Ausrüstung

Sommer: Wanderschuhe, Trinkflasche, Regenjacke, Pullis, Sportkleidung, Taschenlampe, KameraWinter: Warm anziehen! Thermo Kleidung, Skihose, Skiunterwäsche, Mütze, Handschuhe, warme Winterschuhe, eventuell Rutschfeste Spikes unter den Schuhen (wenn es taut, kann es sehr glatt sein)‍

Beste Reisezeit

Es kommt wieder darauf an, wie ihr Norwegen erleben wollt...Die Reisemonate Juli und August sind die wärmsten Monate mit den mildesten Temperaturen und es gibt sehr lange Tageslicht. Wenn ihr Winterfeeling und Orcas sehen wollt, dann solltet ihr auf das lange Tageslicht verzichten und zwischen November und Januar verreisen. Was ihr jedoch wissen solltet, dass die Sonne zu dieser Zeit tatsächlich nur für ca. 2- 4 Stunden da ist und für eine gewisse Zeit sogar gar nicht richtig raus kommt. Die Aktivität der Polarlichter ist statistisch gesehen im Frühling (März/April) und im Herbst (September/Oktober) am höchsten. Du kannst sie jedoch auch im November, Dezember, Januar und Februar sehen, auch gerade weil es hier viel länger intensiver Dunkel ist. Also wie du siehst, ist es fast zu jeder Jahreszeit anders in Norwegen und auf unterschiedliche Weise besonders.

Wie finde ich am besten Polarlichter?

Auf der Suche nach den Polarlichtern ist wohl so gut wie jeder, der nach Norwegen reist. Es werden viele Touren angeboten. Wir können euch jedoch empfehlen, wenn ihr ein eigenes Auto habt, selbst auf die Suche zu gehen. Es gibt eine App, die euch sagt, wie hoch die Wahrscheinlichkeit heute ist Polarlichter zu sehen und an der haben auch wir uns orientiert. Tromsö ist allgemein ein guter Spot, um Polarlichter zu sehen. Voraussetzung dafür ist natürlich, dass der Himmel klar ist. Wir hatten tatsächlich das Glück gehabt, dass wir etwa 15 Minuten von unserer Unterkunft entfernt 2 x wunderschöne Polarlichter gesehen haben:

Hier zeigen wir dir, wo wir überall waren:

Diese App haben wir benutzt: https://apps.apple.com/de/app/polarlicht-vorhersage/id1073082439

‍Facts

Wetter: Nutzt es aus, wenn ihr klaren Himmel habt, denn das Wetter in Norwegen, kann sich sehr schnell ändern. Polarlichter: Wenn es tagsüber bewölkt war, kann es trotzdem sehr gut sein, dass es nachts wieder klar ist und man eine gute Chance auf Polarlichter hat also lasst euch von dem Wetter bei Tag nicht verunsichern. Wichtig ist außerdem, dass Polarlichter meist erst so ab 22 Uhr zu sehen sind und wenn ihr an einem Ort angekommen seid, müsst ihr teilweise auch ein bisschen Geduld mitbringen und warten, bis ihr welche sehen könnt. Der Himmel verändert sich viel schneller als man denkt. Also dicke Sachen anziehen, eine Kanne Tee mitnehmen und genießen. Auto fahren: Plant außerdem genug Zeit ein, um von dem einen Ort zum anderen zu kommen, denn auf Grund des Wetters kann man im Winter nicht so schnell fahren, wie es die App anzeigt. Touren buchen: Macht definitiv Touren, die euch die Schönheit der Natur zeigen. Wir haben uns dafür meistens bei GetYourGuide (Affiliate) informiert und dann aber nochmal bei dem Anbieter auf der Seite direkt geschaut, ob der Preis dort derselbe ist.‍

Und das Abenteuer beginnt…

Tag 1 - Der schönste Flug und Polarlichter

Der Flug von Hamburg nach Tromsö war wohl einer der schönsten, die wir jemals hatten. Wir haben das Glück gehabt, dass der Himmel an diesem Tag komplett klar war und wir dementsprechend einen sehr langen Sonnenuntergang bestaunen konnten. Die Natur unter einem sah schon einzigartig aus und ganz anders als alles, was wir sonst bisher gesehen haben. Wir haben definitiv gemerkt, dass wir ganz woanders auf der Erde sind. Als wir um ca. 15 Uhr gelandet sind, ging die Sonne auch schon wieder unter, das war echt crazy und super ungewohnt für uns. Woran wir es auch definitiv gemerkt haben, war der Flughafen. So einen rustikalen und minimalistischen Airport haben wir bisher nur selten gesehen.

Direkt beim Flughafen haben wir uns ein Mietauto geliehen, was super unkompliziert und günstig war. Von dort sind wir nur ungefähr 15 Minuten zu unserer Unterkunft gefahren. In der Unterkunft angekommen, waren wir auf Anhieb sehr begeistert. Hier haben wir uns direkt wohlgefühlt und würden sie jederzeit weiterempfehlen.

Nachdem wir unsere Sachen ausgeräumt hatten, machten wir uns auf nach Tromsö und schlenderten durch die Straßen. Der erste Eindruck von dieser Stadt war sehr positiv und man hat so richtig gespürt, dass man ganz woanders ist. Mehr Infos zu Tromsö gibt es aber noch zu einem späteren Zeitpunkt. Da wir klaren Himmel hatten, nutzten wir den Abend aus, um Polarlichter zu suchen. Wir sind auf Empfehlung von unserem Airbnb Host.... hingefahren. Das war ca. 20 Minuten von unserer Unterkunft entfernt. Wir mussten nur kurze Zeit warten und haben ein volles Spektakel am Himmel erleben können. Die Polarlichter haben über uns getanzt. So konnten wir unseren ersten Tag perfekt ausklingen.

Side Fact

Wir wollen jetzt aber mal eins klarstellen, weil wir das Gefühl haben, dass niemand so wirklich darüber spricht. Ja die Polarlichter können zwar bunt schimmern aber auf den Bildern wird alles nochmal viel intensiver. Mit den eigenen Augen sind sie also gar nicht so bunt und knallig, wie man immer denkt. Trotzdem war es ein sehr magischer Moment für uns.

Tag 2 - Auf den Spuren der Sami Kultur und Rentieren

Am zweiten Tag ging es für uns zu den Rentieren. Wir haben diese Tour über Get Your Guide gebucht https://www.getyourguide.com/tromso-l32375/tromso-sami-reindeer-sledding-and-sami-cultural-tour-t407990/?ranking_uuid=ebd367fb-8551-437a-b772-f19220a233cf

Morgens um 10 Uhr wurden wir in Tromsö von einem Reisebus abgeholt, der uns direkt zu den Rentieren und in das Sami Camp gebracht hat. Hier leben über 300 Rentiere. Dort angekommen wurden wir alle in unterschiedlichen Zelten sehr herzlich von Einheimischen in Empfang genommen. Sie trugen ihre traditionelle Kleidung, was das ganze Erlebnis hier sehr authentisch machte. In den Zelten brannte Feuer und allgemein herrschte eine sehr gemütliche Stimmung.

Nachdem wir eine kleine Einweisung bekommen hatten, ging es auch schon los zu den Rentieren. Wir haben jeder einen Futtereimer in die Hand bekommen und durften das Essen an die Rentiere verteilen. Es waren wirklich sehr freundliche, aber auch sehr hungrige Tiere. Ab und zu mussten wir ein wenig mit den Hörnern der Tiere aufpassen oder wenn zwei Tiere direkt vor einem gerangelt haben. Uns ist es allgemein immer sehr wichtig, dass es den Tieren auch wirklich gut geht und hier hatten wir ein sehr gutes Gefühl. Die Rentiere konnten frei herumlaufen auf einem sehr großen Gelände, waren gut genährt und schienen zufrieden zu sein.

Die Einheimischen erklärten uns, dass sie die Tiere sehr schätzen und so gut wie es geht vor Feinden beschützen wollen. Alles in Allem war die Erfahrung hier sehr schön und wir haben uns richtig wohlgefühlt. Während unserer Zeit dort konnte man auch eine kleine Schlittentour, einmal um das Gelände, mit den Rentieren machen. Hier kamen schon ein bisschen Santa Vibes auf.

Nach der kurzen Schlittenfahrt ging es wieder ab in die Zelte und wir haben traditionelles Essen und Tee bekommen. Eines unserer Highlights war dann, als eine Einheimische uns etwas über die Sami Kultur erzählt hat. Wir erfuhren viel über die enge Verbundenheit der Sami mit der Natur, über die traditionellen Kleidungen bis hin zu ihrem traditionellen Gesang dem Joik. Es war sehr spannend und man ist richtig in eine andere Welt eingetaucht. Nach ca. 5 Stunden ging es dann wieder zurück in den Bus nach Hause. Diese Tour ist sehr zu empfehlen, es hat alles gepasst und war super organisiert. Wir waren ungefähr um 15 Uhr wieder zurück im Ort und es war schon wieder stockdunkel, echt irre. Den Tag haben wir dann Schlendern durch Tromsö mit einer Stärkung im EGON-Restaurant (was wir auch echt empfehlen können) beendet.

Gut zu wissen: Zieh dich für diese Tour im Winter unbedingt warm an, man ist hier so gut wie die ganze Zeit draußen und in Norwegen kann es ziemlich kalt werden. Keine Angst vor den Rentieren, auch wenn sie sich manchmal hin und her schubsen, während der Fütterung sind sie sehr freundlich. Nehme die Informationen über die Sami Kultur zu Herzen und trage sie weiter, um dabei zu helfen, dass solche Kulturen nicht aussterben.

Tag 3 - Schneeschuhwanderung

Neuer Tag, neues Abenteuer. Heute steht die Schneeschuhwanderung an. Die Tour haben wir hier gefunden https://www.getyourguide.com/tromso-l32375/from-tromso-arctic-snowshoe-hike-t510772/?ranking_uuid=c8c6eb56-4158-49d2-a681-a2c32d3d1776

Es ging wieder um 10 Uhr in Tromsö los. Wir fuhren mit einem kleinen Bus ca. 30 Minuten nach Kvaloa, was übersetzt Walfischinsel bedeutet. Die Insel ist perfekt zum Wandern geeignet. Sie ist von malerischen Bergen umgeben, die sich in klaren Wassern der Fjorde spiegeln. Mit unseren Schneeschuhen an stapften wir durch die wunderschöne Landschaft und hatten die ganze Zeit einen atemberaubenden Ausblick.

Der Hinweg führte ein wenig Berg hoch aber die Tour war so gestaltet, dass einige Pausen gemacht wurden und es daher überhaupt nicht anstrengend war. Die Natur hier war ein Traum. Eine weite Schneelandschaft mit Blick auf beeindruckende Berge und die Sonne, die langsam aufging. Der Himmel zeigte sich an manchen Stellen in wunderschöne Pink und Rot Farben. Bild von mega HimmelDas Endziel der Wanderung war ein Platz auf einem Berg mit wunderschönem Blick auf die Fjorde und umliegenden Berge und kleinen Fischerdörfer. Hier bekamen wir noch einen Tee und ein Stück Schokolade zur Stärkung, ehe es dann wieder zurück ging.

Dieser Ort soll auch wunderschön sein, um Polarlichter in den dunklen Winternächten zu bewundern. Der Rückweg ging wesentlich schneller und es machte sehr viel Spaß durch den tiefen Schnee zu stapfen. Diese Tour hat sich definitiv gelohnt und wir würden sie jederzeit wieder buchen. Auf dem Rückweg mit dem Bus hielten wir noch an einem der besten Läden an, wenn es um norwegische Delikatessen geht. Nach ca. insgesamt 4 Stunden kamen wir wieder in Tromsö an.

Tag 4 - Orca Schnorcheln (Insta vs. Reality)

Heute ist es so weit „Schnorcheln mit Orcas“ in Skjervøy steht auf dem Tagesprogramm. Skjervoy ist ein traditionelles, kleines Fischerdorf aus dem 19. Jahrhundert und liegt nördlich von Norwegen. Dies ist der einzige Ort auf der Welt, wo das Schnorcheln mit Orcas möglich ist. In den Monaten November, Dezember und Januar gibt es hier eine unfassbar dichte Herings Population, was die Orcas anlockt. Natürlich wollten wir uns so eine Begegnung nicht entgehen lassen. Da der Ort ca. 3,5 Stunden von unserer Unterkunft entfernt ist und wir um 9 Uhr da sein sollten, klingelte unser Wecker heute Morgen schon um 4:30 Uhr. Natürlich haben wir einen Tag erwischt, an dem es sehr viel geschneit hat und die Straße alles andere als leicht zu befahren waren. Mit unserem Ziel vor Augen ging es für uns um 5 Uhr auf die beschneiten und gefrorenen Straßen. Etwa 4 Stunden später kamen wir in Skjervøy an.

Leider hatte sich unsere Fahrt, auf Grund der Wetterbedingungen, ein wenig verzögert, weshalb wir etwas zu spät kamen und direkt in unsere Neoprenanzüge springen mussten. So viel kann man schonmal sagen, es wurde sehr darauf geachtet, dass man warm genug gekleidet ist. So hatten wir jeweils 2-3 Schichten Ski Unterwäsche, einen dicken Jumpsuit und noch einen dicken Neoprenanzug an mit Handschuhen und einer Kappe. Danach konnte man sich kaum noch bewegen.

Wir waren etwa 10 Leute pro Boot und hatten jeder einen Sitzplatz. Hier bekamen wir noch unseren Schnorchel in die Hand gedrückt und los ging es. Leider hatten wir ziemlich Pech mit dem Wetter. So wurde die Suche nach Orcas leider von viel Schneeregen und stark bewölktem und diesigem Wetter begleitet. Davon haben wir uns nicht abschrecken lassen und so fuhren wir ca. 2 Stunden auf dem Meer herum und suchten die Orcas.

Tatsächlich haben wir auch 3 männliche einzelne Orcas gefunden. Die Begegnung mit diesen prächtigen Tieren aus einer so nahen Entfernung in der freien Wildbahn war sehr beeindruckend. Leider fanden wir wegen der Wetterbedingungen keine Orca Gruppe und die Sicht Unterwasser war ebenfalls nicht so gut, weshalb der Schnorchel Teil ausgelassen wurde (es hätte sich nicht gelohnt). Nach ca. 2 Stunden fing es auch langsam an ein wenig kalt zu werden und wir waren froh, als es wieder Richtung Land ging. Diese Tour war definitiv nicht wie wir sie uns vorgestellt hatten. Aber so ist das, wenn man frei lebende Tiere sehen möchte. Es gibt eben keine Garantie, aber das macht das Erlebnis auch so aufregend und authentisch. Nachdem wir wieder aus den dicken Neoprensachen raus waren, ging es für uns wieder eine lange Fahrt zurück. Wir waren Dankbar für diese Erfahrung aber werden diese Tour definitiv erneut machen (bei besserem Wetter) unsere Suche nach Orcas ist noch nicht beendet. Hier haben wir unsere Tour gebucht: ...

Unsere Tipps für euch:

Wenn ihr eine Tour gebucht habt, aber in Tromsö wohnt, plant euere Reise so ein, dass ihr vielleicht 1-2 Nächte in dem direkten Orca Ort übernachtet. Erspart euch den Stress um 4:30 Uhr aufzustehen. Auf Grund des Wetters weiß man nie, ob die Straßen gut befahrbar sind. Checkt das Wetter und versucht die Tour an einem Tag zu machen, an dem die Sonne scheint. Seid nicht enttäuscht, wenn ihr es auf Instagram aber anders gesehen habt. Es sind zum Glück Tiere in Freiheit und es kann nicht immer so werden, wie man es auf Bildern und Videos gesehen hat.Keine Angst vor dem Wasser. Ihr werdet superdick eingepackt und uns wurde gesagt, dass es im Wasser sogar wärmer ist als auf dem Boot. Zieht euch einfach 2-3 Lagen Skiunterwäsche an und den Rest bekommt ihr vor Ort.

Tag 5 - In Tromsö auf den Spuren der Abenteurer

Heute haben wir uns nach all den aufregenden Erlebnissen mal eine kleine Pause gegönnt. Nach einem entspannten Frühstück ging es ab nach Tromsö. Diese Pause entwickelte sich aber schon bald zu einer kleinen Herausforderung. Nachdem es gestern Nacht unglaublich viel geschneit hatte, waren es an diesem Tag plus Grade, was dazu geführt hat, dass es überall auf den Straßen teilweise wie kleine Seen gab. Wir sahen Autos, die bis zu den Scheiben im Wasser standen und schafften es aber trotzdem sicher in die Stadt. Gemütliches Schlendern wurde heute durch Rutschen und Springen von Pfütze zu Pfütze ersetzt.

Nun aber mal ein paar Infos zu Tromsö. Tromsö liegt im Norden Norwegens auf der Insel Tromsøya und ist von majestätischen Bergen, klaren Fjorden und einer unberührten arktischen Landschaft umgeben.

Besonders an Tromsö ist, dass es oberhalb des Polarkreises liegt, weshalb die Lage hier ideal zum Sichten von Nordlichtern geeignet ist. Historisch gesehen hat Tromsø eine reiche Vergangenheit als Ausgangspunkt für zahlreiche arktische Expeditionen. Auch wir bekamen hier durch das ganze Flair große Lust auf eine Expedition. Jedes Schiff, dass wir am Hafen gesehen haben, sah aus, als würde es gleich zum Nordpol fahren.

Die Altstadt, mit ihren gut erhaltenen Holzhäusern aus dem 19. Jahrhundert, vermittelten einen charmanten Einblick in die Geschichte der Stadt. Uns hat an Tromsö besonders gefallen, dass diese kleine Stadt einfach total authentisch ist und ihren ganz eigenen Stil hat. Bild GassenWir haben uns direkt wohl gefühlt. Unser Weg durch die Stadt führte uns zu dem bekannten Polarmuseum, ein Highlight, dass ihr unbedingt machen solltet, wenn ihr in Tromsö seid. Das Museum stammt aus dem 19. Jahrhundert und ist in einem Lagerhaus untergebracht.

Es zeigt eindrucksvoll die Pionierarbeit von Forschern, die sich in der Region mit den extremen Wetter Bedingungen auseinandergesetzt haben. Die Ausstellungen im Polarmuseum erzählen die Geschichten von Pionieren wie Roald Amundsen und anderen Entdeckern. Hier kannst du authentische Artefakte bewundern, die während dieser Expeditionen gesammelt wurden, von alten Navigationsinstrumenten bis hin zu originalen Expeditionsausrüstungen.

Durch Fotografien und Tagebucheinträge bekamen wir einen sehr lebendigen Eindruck von den Herausforderungen und Triumphen, die diese Abenteurer erlebt haben. Ein Höhepunkt des Museums war für uns die Nachbildung des Gjøa, dem Boot, mit dem Amundsen als erster Mensch die Nordwestpassage durchquerte. Die Ausstellung geht über die Zeiten der Polarforschung hinaus und behandelt auch die Lebensweise der einheimischen Bevölkerung, ihre traditionelle Jagdpraktiken und ihre Anpassung an die raue arktische Umgebung. Das heißt hier gab es leider jede Menge an ausgestopften Tieren.

Wir finden, es ist eine unverzichtbare Station für alle, die sich für die Abenteuer der Polarforschung und die Kultur und Traditionen der Einheimischen interessieren. Wir konnten in dem Museum richtig gut in die damalige Zeit eintauchen. Unseren Abend haben wir zu Hause in unserem Whirlpool ausklingen lassen, von wo aus wir sogar Polarlichter sehen konnten.

Tag 6: Bar Hopping

Den heutigen Morgen haben wir mit einem kleinen Spaziergang durch unsere Wohngegend gestartet. Direkt in unserer Nähe gibt es ein kleines Waldstück mit einigen Hügeln, die sich optimal zum Skifahren oder Schlittenfahren eignen. Wie kleine Kinder sind wir hier herumgelaufen und haben uns immer mal wieder in den Schnee geworfen. Es war richtig schön für eine kurze Zeit mal wieder Kind sein zu können.

Leider wurde unsere Schneemobil Toure für heute abgesagt, weshalb wir kreativ werden mussten. Also haben wir uns heute für Bar hopping entschieden. Es geht wieder ab nach Tromsö.

Unser erstes Ziel hier war die Ice Bar. Wir hatten diese Bar auf Fotos gesehen und fanden, dass sie ziemlich cool aussieht.

Dort angekommen musste man sich ein Ticket für 30 € pro Person kaufen, was wir schon als ziemlich teuer empfanden. In dem Eintrittspreis enthalten war ein Getränk (traditioneller Wein oder ein Softdrink). Bevor es hinein ging, haben wir noch eine dicke Jacke bekommen, da es in dieser Bar – 6 Grad ist. In der Bar ist so gut wie alles aus Eis, außer der Boden und die Decke. Es war schon cool in seiner eigenen Ice Lounge auf Ice Hocker sitzend seinen Drink zu trinken.

Nach einer Stunde ungefähr war es uns dann aber doch ein wenig zu kalt zum Sitzen und Trinken und unser Weg führte uns wieder nach draußen.

Unser Fazit zur Magic Ice Bar:

Man kann es machen, muss aber auch nicht unbedingt. Wir empfanden den Eintrittspreis dann doch als etwas zu teuer für das, was man hier so zu sehen bekommt. Aber trotzdem ein lustiger Stopp für einen verregneten Tag.

Nach unserer kalten Bar Erfahrung, ging es für uns nun in die Mack Bryggeri, auch bekannt als Mack Brewery. Dies ist die nördlichste Brauerei Norwegens und eine der nördlichsten Brauereien der Welt.

Wir waren direkt begeistert. Von Innen war es supergemütlich und wir hatten das Gefühl hier so richtig versacken zu können. Es werden hier über 70 Biersorten angeboten. Besonders cool fanden wir, dass wir uns ganz unkompliziert unser eigenes kleines Tasting zusammenstellen konnten. So entschieden wir uns für 5 verschiedene Sorten in Probiergröße und genossen unsere private Verkostung.  

So haben wir unseren letzten Tag schön ausgeklungen, ehe es morgen Mittag wieder zurück nach Hamburg geht.

Eins ist sicher, trotz des schlechteren Wetters hat Norwegen uns definitiv in seinen Bann gezogen. Wir waren also definitiv nicht zum letzten Mal hier und freuen uns schon auf weitere nördliche Abenteuer.

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