Europa
Sep 17

Urlaub in den Dolomiten Blog - Wir haben einen neuen Planeten entdeckt

Nico Hintz
Urlaub in den Dolomiten Blog - Wir haben einen neuen Planeten entdeckt

Urlaub in den Dolomiten Blog - Wir haben einen neuen Planeten entdeckt

Diese majestätischen Berge in Südtirol/Norditalien üben immer wieder eine unwiderstehliche Faszination auf Reisende aus aller Welt aus. Stell dir einmal vor, du bist auf deiner Reise jeden Tag von bizarren Felsformationen umgeben, die sich bei Sonnenaufgang oder Untergang in ein atemberaubendes rosa-goldenes Farbenspiel verwandeln. Eine Reise in die Dolomiten bietet dir sehr viel Abwechslung. So kannst du entweder auf den einzigartigen Wanderungen mit der Natur und all ihren unterschiedlichen Facetten eins werden oder in den charmanten Bergdörfern und historischen Städten herumschlendern und bei kulinarischen Essen den Abend ausklingen lassen. Die Dolomiten sind definitiv eines der beeindruckendsten Naturwunder Europas. Sie geben dir das Gefühl, am anderen Ende der Welt oder auf einem anderen Planeten zu sein.

In diese Blog nehmen wird dich mit auf unseren Trip in die Dolomiten und zeigen dir, warum dieses UNESCO-Weltnaturerbe uns so fasziniert hat und welche Highlights du bei deiner Reise auf gar keine Fall verpassen solltest.

Wichtige Facts vor deiner Reise

Dauer

Wir empfehlen, dass du dir für eine Reise in die Dolomiten mindestens 6 Tage Zeit nimmst, denn es gibt einfach viel zu viele schöne Dinge zu sehen.

Anreise

Wir sind von der Pfalz aus mit dem Camper Van gestartet und über Österreich in den Norden der Dolomiten gefahren. Hier hat unser Trip angefangen. Falls du kein Auto zur Verfügung hast, kannst du auch mit der Bahn über München nach Bozen fahren. Von dort aus geht es dann mit dem Bus 170 nach Völs am Schlern. Es besteht außerdem noch die Möglichkeit einen Flieger nach Bozen zu nehmen. Jedoch muss gesagt werden, dass ein Auto bzw. Camper noch nie so sinnvoll war wie auf dieser Reise!

Übernachtung

Für dieses Abenteuer lohnt es sich definitiv, einen Camper Van zu mieten. Viele Highlights bieten dir die Möglichkeit, direkt dort zu übernachten, wodurch du den Ort noch mal viel ruhiger, ohne viele Touristen erleben kannst. Allgemein gilt hier jedoch, wer zuerst kommt, malt zuerst. Vorher reservieren konnte man so gut wie bei keinem Camping Platz. Du solltest dir also schon vorher überlegen, auf welche Campingplätze du Lust hättest. Dann heißt es spontan anrufen und nachfragen, ob noch etwas frei ist. Unser Tipp - keine Panik, wir haben jedes Mal einen guten Platz gefunden und wenn euch ein spezieller Campingplatz wichtig ist, steht früh auf und sichert euch dort schon morgens einen Platz.

Ausrüstung

Wanderschuhe, Trinkflasche, Regenjacke, Pullis, Sportkleidung, Taschenlampe, Kamera, Sonnenschutz

Beste Reisezeit

Mai bis September, wobei die Sommermonate teils sehr heiß werden können

Facts

Die verschiedenen Orte liegen oft 30 bis 60 Minuten weit von einander entfernt. Sei also nicht schockiert, wenn du am Tag zwischen 1-2 Stunden fahren musst. Das ist aber kein Problem, da die Fahrten in den Dolomiten jedes Mal selbst ein Highlight gewesen sind.

Und das Abenteuer beginnt…

Tag 1: Camping Colfosco

Nach einer langen und dennoch wunderschönen Fahrt mit bezaubernder Natur und Bergpanoramen sind wir bei unserem ersten Stop angekommen. Unsere erste Nacht haben wir beim Campingplatz Colfosco verbracht. Ein Campingplatz, umgeben von unglaublichen Bergen und Grün. Stellt euch vor, ihr kocht unter freiem Himmel mit einem Blick auf die einzigartigen Berge der Dolomiten. Komm hier unbedingt vor Sonnenuntergang an, da es einfach wirklich herrlich ist, die Berge dabei zu beobachten, wie sie langsam durch die untergehende Sonne verzaubert werden. Außerdem kannst du von hier in 10-15 Minuten die süße kleine Stadt Kurfar zu Fuß erreichen. Deshalb ist es hier nicht nur zum Schlafen schön!

Für freie Stellplätze rufst du am besten direkt beim Campingplatz an.
Mehr Informationen findest du unter www.campingcolfosco.org/de.

Tag 2: Ortisei & Seceda

Am zweiten Tag starteten wir unser erstes kleines Abenteuer. Morgens ging es los in Richtung Ortisei und unser erstes Ziel war Seceda.

Seceda zählt zweifellos zu den bezauberndsten Orten in den Dolomiten. Der 2519 Meter hohe Berg beeindruckt mit seinen imposanten, schroffen Felswänden auf einer Seite und einer weitläufigen, sanft abfallenden Alm auf der anderen Seite. Besonders beeindruckend sind die atemberaubenden Panoramablicke, die sich in alle Richtungen erstrecken. Die Region um Seceda ist ein absolutes Wanderparadies. Es gibt zahlreiche gut markierte Wanderwege, die durch die idyllische Landschaft führen. Von gemütlichen Spaziergängen bis hin zu anspruchsvollen Bergtouren ist für jeden Wanderer etwas dabei.

Es gibt einen Parkplatz direkt bei Seceda vor den Gondeln, der allerdings sehr voll war. Als wir da waren, hat ein Parkplatz ungefähr 10 € für den ganzen Tag gekostet. Wer darauf keine Lust hat, kann natürlich auch etwas außerhalb nach einem Parkplatz suchen und zu Fuß zu der Gondel laufen. Die Fahrt mit der Gondel können wir nur empfehlen. Sie bringt dich in kurzer Zeit zu den beeindruckenden Gipfeln und ist dabei selbst bereits ein Erlebnis, da man die Landschaft aus der Vogelperspektive bewundern kann. Auch Tierliebhaber kommen hier nicht zu kurz. Während unserer Wanderung haben wir einige Male süße Kühe und Esel gesehen, die wirklich zutraulich waren und sich teilweise sogar streicheln gelassen haben. Zur Stärkung findest du hier auch einige tolle Hütten im Tal oder, wenn du nicht so weit gehen magst, kannst du dir Snacks und Drinks auch direkt bei den Gondeln holen.

Eine kleine Übersicht der Seceda-Hütten

Pieralongia Hütte
Klein aber fein: Für Tierliebhaber eine Empfehlung, denn direkt neben dran sind super süße und zutrauliche Esel, die man sogar streicheln kann.

Troier Hütte
Rustikal und gemütlich: Diese Hütte eignet sich perfekt als Zwischenstop auf eurer Wanderung.

Baita Sofie Hütte
Schick und authentisch: Hier ist das Motto, Füße hochlegen, Drink in die Hand und die Sonne genießen.

Restaurant Seceda 2500m - The Highest in Val Gardena
Schöne Aussicht und schnell zu erreichen. Eine klare Empfehlung, wenn ihr nicht so viel wandern möchtet. Diese Hütte befindet sich direkt an der Gondel.

Ortisei

Nach unserem Abenteuer und nachdem wir wieder mit der Gondel hinunter gefahren sind, sind wir direkt vom Parkplatz aus zu Fuß etwa 10 Minuten nach Ortisei gegangen. Gute Drinks nach einer anstrengenden Wanderung? Dann ist Ortisei definitiv die richtige Wahl. Die kleine Stadt, auch als St. Ulrich bekannt, ist perfekt, um einen erlebnisreichen Wandertag mit leckeren Speisen und Getränken ausklingen zu lassen. Was uns hier außerdem besonders gefallen hat, war die schöne Architektur und kleinen Geschäfte, die stets von wunderschönen Berggipfeln umgeben waren. Wenn du also auf der Suche nach einem schönen Ort in den Dolomiten bist, wo du deinen wohlverdienten Aperol trinken kannst, dann bist du in Ortisei genau richtig!

Einen besonders guten Aperol kannst du im Cafè Adler genießen

Tag 3: Seiser Alm & Lago di Carezza & Camping Löwenhof

Am dritten Tag stand bei uns wieder Wandern auf der Liste. Dabei ging es für uns zur Seiser Alm. Die Seiser Alm, auch bekannt als Alpe di Siusi, gehört für uns auch definitiv zu einem Must See. Auch hier könnt ihr wieder problemlos für 10 € pro Tag direkt vor der Gondel parken und bequem nach oben fahren.

Hier ist es perfekt, wenn ihr eine etwas entspanntere, flachere Wandertour machen möchtet. Geeignet ist diese Strecke ebenfalls zum Mountainbike fahren. Die Seiser Alm hatte für uns einen ganz besonderen Charm, wodurch wir uns hier direkt wohlgefühlt haben. Es ist hier wie in einer ganz eigenen, kleinen und grünen Welt. Die Seiser Alm ist mit 56 Quadratkilometern die größte Hochalm Europas und das auf einer Höhe von 2.563 Metern. Das Wandern hat hier super viel Spaß gemacht und war meistens flach und daher ohne viel Anstrengung zu bewältigen. Auf dem Weg sind wir auch wieder einigen Tieren wie Kühen, Pferden, Ziegen und Eseln begegnet. Einige davon liefen tatsächlich einfach frei herum und wir konnten sie sogar streicheln. Zu meinem Pech schleichte neben uns auch eine Kreuzotter herum, die zwar nicht wirklich lebensbedrohlich ist, wirklich lieben tue ich Schlangen aber nun auch nicht. Wie so oft in den Dolomiten gibt es auch auf der Seiser Alm herrliche Hütten, auch Refugios genannt, bei denen es sich lohnt, Rast zu machen.

Unsere Refugio Empfehlung:

→ Rauchhütte - hier könnt ihr direkt eure Route planen und anrufen, um einen Tisch zu reservieren.

Lago Di Carezza

Nach unserer Stärkung ging es für uns wieder mit der Gondel nach unten. Von dort aus sind wir mit dem Camper etwa 45 Minuten zum Lago di Carezza (Karersee) gefahren, was ein absolutes Juwel der Dolomiten ist. Dieser smaragdgrüne Bergsee liegt eingebettet inmitten einer atemberaubenden Kulisse aus imposanten Bergen und dichtem Wald. Der See ist besonders bekannt für seine glasklare Wasseroberfläche, worin sich die herrliche Berglandschaft spiegelt. Dieser Anblick hat uns wirklich zum Staunen gebracht. Gerade als wir im September dort waren, herrschte hier eine super entspannte Atmosphäre trotz Hotspot!

Der See ist ein perfektes Ziel, wie so oft in den Dolomiten, für Naturfreunde, Wanderer und Fotografen. Ein kurzer Spaziergang um den See oder ein Picknick am Ufer sind wunderbare Möglichkeiten, die friedliche und bezaubernde Atmosphäre dieses Ortes zu genießen. Hier muss erneut die traumhafte Fahrt mit dem Auto, so wie die sehr guten Parkmöglichkeiten hervorgehoben werden, die hier sogar kostenlos waren.

Viewpoint Sankt Magdalena

Nachdem wir eine atemberaubende Zeit am Lago di Carezza hatten, ging es für uns auch schon zum nächsten Highlight. Sankt Magdalena oder auch Santa Maddalena genannt, ist ein wahrlich idyllisches Dorf in den Dolomiten. Der eigentliche Star der Gegend ist jedoch nicht das Dorf, sondern die kleine Kirche St. Johann und das wunderschöne Bergpanorama, das dir so nur die Dolomiten bieten kann. Da wir unbedingt den Sonnenuntergang nicht verpassen wollten, haben wir die Kirche dieses Mal außer Acht gelassen und sind direkt zum bekannten Viewpoint gefahren.
Die genauen Koordinaten findest du hier.

Von diesem Viewpoint aus konnten wir einen atemberaubenden Blick auf das Dorf und die Berge werfen, wobei das Licht der Sonne langsam schwächer wurde. Die Kirche kann man auch vom Viewpoint aus beobachten. Da die aber ein gutes Stück entfernt ist, lohnt es sich, ein Fernglas dabei zu haben, bzw. eine Kamera mit einem starken Zoom.

Campingplatz Löwenhof

Dieser Campingplatz bot uns einen Schlafplatz der Extraklasse. Er verdient hier eine besondere Erwähnung, weil er uns so gut überzeugen konnte. Also wer Lust auf ein bisschen Luxus beim Campen hat, vielleicht nach ein paar wilden Nächten, sollte unbedingt hier kampieren. Der Platz liegt zu Fuß etwa 30 Minuten von dem wunderschönen Ort Brixen entfernt und bietet mit einem Spa ähnlichen Duschraum absoluten Komfort und Hotel Feeling. Die Stellplätze sind nicht wirklich groß, aber wer einfach mal runterkommen und sich wieder richtig sauber und erholt fühlen möchte, der ist hier genau richtig aufgehoben! Mit etwa 50 € die Nacht ist dieser Platz nicht der günstigste aber definitiv lohnenswert!

Für freie Stellplätze rufst du am besten direkt beim Campingplatz an.
Mehr Informationen findest du unter www.loewenhof.it/camping-brixen/camping-loewenhof.org/de.

Tag 4: Brixen, Lago di Braies, Tre Cime & Cadini di Misurina

Brixen

Nach einer erholsamen Nacht starteten wir unseren Tag damit, nach Brixen zu joggen, um leckeres Gebäck zu kaufen. Sie ist eine der ältesten Städte in den Dolomiten und hat uns dadurch am meisten das Gefühl gegeben, in einer italienischen Altstadt herum zu schlendern. Das Besondere an Brixen ist aber definitiv der Mix aus italienischem und alpinem Flair und die wunderschönen kleinen Gassen. Die Stadt vereint die deutsche und italienische Kultur auf einzigartige Weise, was sich auch in der Sprache, der Küche und der Lebensweise der Einwohner widerspiegelt. Jedes Mal, wenn wir in einen Laden gekommen sind, durften wir uns überraschen lassen, welche Sprache mit uns gesprochen wird. Wir sind der Meinung Brixen ist ein absolutes Must See, wenn du das italienische Flair auch so sehr liebst wie wir.

Geheimtipp - Casa Del Formaggio Di Rossi Marina

Auf deinem Weg durch die schnuckeligen Gassen musst du unbedingt einen Stopp bei dem Käseladen "Casa Del Formaggio Di Rossi Marina" machen. Es gibt hier köstliche Käsespezialitäten zum Probieren und natürlichKaufen, die ein ziemliches Geschmackserlebnis für uns waren. Hier haben wir unseren Käsebestand ordentlich aufgestockt und sind viel Geld losgeworden. Außer Käse gibt es hier auch noch Wurst und andere typische italienische Delikatessen.

Die genauen Koordinaten zum Käseladen findest du hier.

Lago di Braies

Nach einer kleinen Stärkung in dem wunderschönen Brixen ging es für uns weiter zu einem Ziel, das uns überhaupt dazu gebracht hat, Urlaub in den Dolomiten zu machen. Es ging für uns nun endlich zum Lago die Braies. Dieser malerische Bergsee ist auch als Pragser Wildsee bekannt und verzaubert durch sein klares und türkisfarbenes Wasser. Wenn ihr dort ankommt, erschreckt euch nicht, wenn ihr ein bisschen warten müsst, um einen Parkplatz zu bekommen. Es gibt drei Parkplätze, die in unmittelbarer Nähe des Sees sind und Platz gibt es hier eigentlich genug. Wir erreichten den See etwa zur Mittagszeit/Primetime und waren dann doch positiv überrascht, was das Aufkommen an Menschen betrifft. Wir haben nämlich in vielen Blogs und Videos vorher gesehen, wie teilweise sogar abgeraten wurde, den See zu besuchen. Es mag zum einen an unserer eigenen Erwartungshaltung liegen und zum anderen daran, dass September eine generell gute Reisezeit für die Dolomiten ist, dass wir doch positiv überrascht wurden.

Unser Tipp ist, direkt bei einem Parkplatz beim See zu parken und Handtuch sowie Snacks mitzunehmen für einen idyllischen Walk um den See, inklusive traumhaften Picknick.

Einmal um den See sind es fast 4 km, wofür wir etwa in einem gemütlichen Tempo 1,5 Stunden gebraucht haben. Auf unserem Weg haben wir einen kleinen Stop direkt am See gemacht, wo wir tatsächlich fast ganz alleine waren und das magische und kühle Wasser für eine kleine Erfrischung zum Schwimmen genutzt haben. Es war herrlich, sich in dem traumhaften Wasser zu erfrischen und dabei diese unglaublichen Berge direkt vor sich zu haben (ziemlich kalt war es trotzdem). Direkt am See befindet sich außerdem ein wunderschönes Hotel, das man jedoch schon weit im voraus reservieren muss, da es das einzige direkt am Lago di Braies ist.

Mehr Informationen findet ihr unter www.lagodibraies.de

Außerdem gibt es hier ein kleines Bootshaus, in dem man sich ein Holzboot für 45 Minuten ausleihen kann. Ja, es ist ein absolutes Touri Ding und mit 50 € für 45 Minuten schon sehr überteuert. Dies stand aber bereits seit 5 Jahren auf unserer Bucketlist, wodurch schnell klar war, dass wir da trotzdem mitmachen, koste es, was es wolle. Da hier ein Wunsch in Erfüllung gegangen ist, fanden wir, dass es sich absolut gelohnt hat! Zur Mitte des Sees zu rudern und das in einem alten Holzboot war etwas, das wir nie vergessen werden. Hierbei muss gesagt werden, dass das Paddeln mit den rustikalen Holzruder gar nicht so leicht war wie gedacht- but we made it.

Nachdem wir beobachten konnten, wie die Berge durch die leicht untergehende Sonne ihre Farbe wechselten, sind wir entspannt zu unserem Van zurück geschlendert.

Unser Tipp an euch, wenn der See auf eurer Liste steht. Schlaft eine Nacht in der Nähe und erlebt den See in all seinen verschiedenen Lichtstimmungen, wie ganz früh morgens oder auch später am Nachmittag, wenn die Sonne untergeht. Man kann hier nämlich problemlos den ganzen Tag verbringen.

Tre Cime & Cadini di Misurina

Dieser Stop auf unserer Reise hat unserem Trip erst seinen Namen gegeben - Wir haben einen neuen Planeten entdeckt. Vom Lago di Braies sind wir ungefähr eine Stunde dort hingefahren. Bevor wir zum Campingplatz gefahren sind, haben wir uns noch am Misurinasee komplett mit Essen und Trinken und allem, was dazu gehört, ausgerüstet. Unser genaues Ziel war der Stellplatz bei der Auronzo Hütte, welcher sich direkt oben bei den drei Zinnen befindet. Von hier aus beginnen alle Wanderwege. Der Stellplatz hat keine Toilette oder sonstigen Luxus und ist somit nur pure Natur! Der Eintritt kostet für 24 Stunden 30 € und ist somit schon recht teuer dafür, dass man keine Sanitäranlagen hat, aber glaub uns, es lohnt sich! Die Aussicht und der Sternenhimmel dort waren ein absoluter Traum und ein einmaliges Erlebnis. Oben angekommen wollten wir ungefähr bei Sonnenuntergang den mittlerweile berühmten Cadini di Misurina Hike machen. Dieser Hike ist unter Fans auch als "Mordor Hike" bekannt und zieht einen in die faszinierende Welt von "Der Herr der Ringe". Denn dieser Anblick erinnert tatsächlich an die Türme von Mordor und lässt natürlich vor allem die Herzen von Fans der epischen Filme höherschlagen. Doch auch diejenigen, die nicht unbedingt Fans sind, verspüren sofort das geheimnisvolle und den mystischen Flair dieser einzigartigen Erfahrung. Der Hike dorthin ist definitiv nichts für schwache Nerven. Man blickt die ganze Zeit in Abgründe und sieht unglaubliche Bergspitzen. Wir hatten das Gefühl, auf einem anderen Planeten zu laufen, da die Flora und Fauna einfach nicht von dieser Welt ist. Nichtsdestotrotz ist dieser Hike grundsätzlich leicht zu bewältigen und dauert ca. 1-1,5 Stunden. Cadini di Misurina ist ein sehr beliebter Fotostop, bei dem die Leute zu Stoßzeiten sogar in einer kurzen Schlange stehen und warten, um zum berühmten Vorsprung hochzugehen. Wir hatten Glück, um die Uhrzeit waren kaum Menschen dort!

Die Beine haben ziemlich gewackelt, als wir auf die Bergspitze gegangen sind, aber das Gefühl, dort zu stehen und diesen Ausblick zu haben, war einfach unbeschreiblich. Danach haben wir uns auf ein sichereres Fleckchen gesetzt und mit einem leckeren Bier in der Hand einen magischen Sonnenuntergang genossen.

Unser Abendprogramm bestand darin, mit unserem selbst gekochten Essen draußen unter dem unglaublichen Sternenhimmel zu sitzen und den Ausblick, die frische Luft und Stille zu genießen. Wir standen mit dem Auto direkt am Rand und hatten eine unglaubliche Panoramaview

Tag 5: Cadini di Misurina & Drei Zinnen Wanderung

Cadini di Misurina bei Sonnenaufgang

Geweckt wurden wir morgens von den Glocken der Almtieren und einem herrlichen Ausblick. Mit einem Kaffe setzten wir uns vor unseren Van und konnten beobachten wie Pferde hier direkt vor uns grasten. Nach einer kleinen Stärkung sind wir erneut in Richtung Cadini di Misurina aufgebrochen. Wir wollten das Bergspektakel unbedingt auch nochmal bei hellem Licht erleben.

Drei Zinnen Wanderung

Nach dem kleinen Warm Up Hike stand heute für uns der große Hike um die Drei Zinnen herum an. Es gibt drei unterschiedliche Wanderwege, die sich in ihrer Länge deutlich unterscheiden. Wir entschieden uns für die Wanderung zur Dreizinnenhütte und wanderten los. Für diesen Hike solltet ihr ca. 3 – 5 Stunden einplanen. Es war herrlich, denn von jedem Standpunkt sahen die drei Zinnen immer unterschiedlich aus. Wenn ihr Abenteuer mögt, könnt ihr euch auch mal vom großen Weg lösen und eure eigene Route finden. Euch muss jedoch bewusst sein, dass man hier auch schnell mal in ungünstige oder tendenziell gefährliche Positionen geraten kann. Auch wir haben die Erfahrung gemacht und sind dann quer nach unten den Weg wieder hinunter gegangen (besser gesagt gerutscht), weil es uns zu gefährlich wurde, aber das macht ein richtiges Abenteuer doch aus oder nicht? Als wir bei der Dreizinnenhütte angekommen sind, gab es den ersten Halt und ein traumhaftes Bier bei Sonnenschein.

Kleiner Tipp  

Nimm unbedingt Bargeld mit, da du sonst auf dem Trockenen bleibst! Von hier aus haben wir noch einen kleinen Abstecher in eine Höhle gemacht, die direkt über der Dreizinnenhütte ist. Danach ging es mit dem Rundweg weiter Richtung Van. Das war gar nicht so easy wie gedacht. Es ging hoch und runter und dauerte tatsächlich länger, als geplant. Aber es hat sich definitiv gelohnt. So sind wir nachmittags fix und foxi wieder zu unserem Camper zurückgekommen. Danach haben wir uns auf den Weg zu unserem nächsten Campingplatz gemacht.

Olympia Camping

Auch dieser Campingplatz verdient hier eine extra Erwähnung, da er uns durch seine Umgebung und Größe so gefallen hat. Der Campingplatz befindet sich in Toblach und hat alles zu bieten, was man so braucht. Wir haben uns hier sehr wohl gefühlt. Was uns besonders hier gefallen hat, ist dass uns bei der Ankunft eine Karte in die Hand gedrückt wurde und wir über den Campingplatz laufen und uns selbst einen Stellplatz für die Nacht aussuchen durften. Der Campingplatz ist umgeben von Bergen, Bäumen und einem glas klaren Fluss. Definitiv eine Übernachtung wert und unser Tipp, falls ihr auf eurer Reise an einem Platz mal länger verweilen möchtet und es idyllisch und grün mögt.

Für freie Stellplätze rufst du am besten direkt beim Campingplatz an.
Mehr Informationen findest du unter www.camping-olympia.com/de/.

Tag 6: Ab nach Hause Richtung Innsbruck

An Tag 6 hat uns leider das Glück mit dem Wetter verlassen. So haben wir uns entschlossen, langsamen den Nachhauseweg einzuschlagen. Wir entschieden uns dafür, die erste Nacht in der Nähe von Innsbruck zu übernachten. Wir wurden definitiv nicht enttäuscht. Bei einem Spaziergang durch die Altstadt wurden wir durch die bunten Häuser, gotische Architektur und schmalen Gassen von dem Charme der Stadt verzaubert. Wir genossen unseren Tag hier, indem wir durch die Gassen schlenderten und uns in süßen Restaurants von der österreichischen Küche wie Kaiserschmarrn und Spätzle verwöhnen ließen.

Geschlafen haben wir beim Camping Innsbruck/Natterer See. Wir würden jedoch das nächste Mal eher in einem Apartment oder Hotel in der Stadt schlafen, um diese auch in den späteren Abendstunden besser erleben zu können. Der Campingplatz ist grundsätzlich aber absolut zu empfehlen, da er sehr sauber ist und einen idyllischen See bietet.

Für freie Stellplätze rufst du am besten direkt beim Campingplatz an.
Mehr Informationen findest du unter www.natterersee.com.

Tag 7: Ab nach Hause - letzter Stop Straßburg

Am letzten Tag ging es für uns weiter in Richtung Pfalz. Straßburg lag zwar nicht komplett auf unserem Weg, dennoch entschieden wir uns dafür, hier eine Nacht zu verbringen. Wenn ihr auf eurer Fahrt einen Zwischenstopp braucht, ist Straßburg definitiv sehr sehenswert. Straßburg ist die Hauptstadt des Elsass im Nordosten Frankreichs direkt an der Grenze zu Deutschland. Wir raten euch nur dazu, entweder direkt in ein Parkhaus zu fahren oder etwas außerhalb der Innenstadt zu parken, da es hier von Fahrrädern nur so wimmelt und Parkmöglichkeiten für Autos sehr mühsam zu finden sind. Wenn ihr auch mit einem Camper Van unterwegs seid, sucht am besten direkt außerhalb der Stadt nach einem Parkplatz, da die meisten Parkhäuser leider zu niedrig sind. So erspart ihr euch den Mental Breakdown Moment, den wir hatten.

Nachdem wir endlich einen Stellplatz für unseren Camper gefunden haben, konnten wir den Tag in Straßburg sehr genießen. Die gut erhaltenen Fachwerkhäuser und engen Kopfsteinpflasterstraßen entführten uns in eine andere Zeit. Straßburg wird auch als das "Venedig des Nordens" bezeichnet, und das aus gutem Grund. Man kann hier traumhafte Bootsfahrten auf den Kanälen der Stadt machen, die einen durch das malerische Viertel La Petite France führen oder den Stadtteil selbst über die Brücken erkunden. Die bunten Fachwerkhäuser entlang der Wasserwege und die zahlreichen Brücken sorgten für eine sehr romantische Atmosphäre. Unser Besuch in Straßburg wäre nicht vollständig gewesen, ohne die Erkundung der elsässischen Küche. So genossen wir unglaublich leckeren Flammkuchen und tranken köstlichen elsässischen Wein in gemütlichen Weinstuben und Restaurants und konnten so unseren letzten Abend unsere Reise perfekt ausklingen lassen.

Wir hoffen dir hat dieser Blog gefallen und dass du nun ein gutes Gefühl dafür bekommen konntest, wie eine Woche Camper Van Urlaub in den Dolomiten so aussehen kann.

dir gefällt der artikel? erzähl es weiter

Weitere Blogs

Verpasse kein Abenteuer

Thank you! Your submission has been received!
Oops! Something went wrong while submitting the form.